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Agentpunch: Soothsayer (Review)
Artist: | Agentpunch |
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Album: | Soothsayer |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Metal / Rock |
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Label: | Timezone | |
Spieldauer: | 45:28 | |
Erschienen: | 22.11.2019 | |
Website: | [Link] |
Das 2017er Debüt dieser Osnabrücker ("Investigation") kam auf musikreviews.de nicht sonderlich gut weg, doch "Soothsayer" stellt zumindest eine geringfügige Steigerung im Vergleich dazu dar. Was AGENTPUNCH immer noch abgeht, ist neben kompositorischen und spielerischen "Drüsen", die zum Setzen einer eigenen Duftmarke notwendig sind, ein selbst unterschwellig spürbarer Biss; man hat nämlich nach wie vor nicht den Eindruck, hier wollte jemand "es" wissen.
Vielmehr scheint das Quartett lediglich leicht metallisch angehauchten Rock zu zocken, weil sie halt irgendwann mal Instrumente zur Hand genommen und diese zu beherrschen gelernt haben. "Soothsayer" ist vor diesem Hintergrund ein solide arrangiertes und produziertes Album, geht also handwerklich völlig in Ordnung und bleibt dennoch weitgehend farblos.
'Mountain high' beläuft sich auf Teutonen-Hauruck (Accept) mit AC/DC-Note und Allerwelts-Geriffe mit Gitarrenleads aus dem NWoBHM-Nachlass, weshalb auch kaum verwundert, dass der Opener 'Rampage' wie Saxon mit rauerem Sänger klingt. Die Nummer ist eine der annehmbaren, hinzu kommen der halbwegs charmante Melodic-Thrasher 'Blood On The Wall' und das das stimmungsvolle wabernde Titelstück.
Die noch junge (jedenfalls im Verhältnis zu ihrer Gründung 2016) Gruppe macht im sprunghaften Finale 'Rocket to the moon' als hymnische Alternative-Combo eine wesentlich bessere Figur als im reinen Metal-Milieu. Bis dahin muss man sich durch das gewollt düstere Midtempo-Schnaufen 'Cleopatra', das stolpernde 'Grace for the innocent' und das müde wirkende 'Rhythm of abidance' kämpfen, die drei Tiefpunkte einer Platte ohne bemerkenswerte Höhepunkte.
FAZIT: AGENTPUNCH bleiben trotz solider Darbietung und klanglicher Inszenierung ihrer aktuellen Kompositionen ein beliebiges Metal-Rock-Gemisch, das live mit ein paar Bier im Leib vermutlich besser unterhält als auch Platte, so zynisch sich das hier auch lesen mag.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Rampage
- Stalker
- Cleopatra
- Grace for the innocent
- Soothsayer
- Mountain high
- Blood on the wall
- River turns black
- Rhythm of abidance
- Rocket to the moon
- Investigation (2017) - 7/15 Punkten
- Soothsayer (2019) - 8/15 Punkten
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